Besonders in den Monaten Mai bis August verlassen Europäische Sumpfschildkröten (Emys orbicularis) ihre angestammten Gewässer, um Artgenossen oder einen geeigneten Eiablageplatz zu suchen. Bei diesen Wanderungen sind die Tiere oft auch weitab der Gewässer – manchmal sogar inmitten von Ortschaften – anzutreffen. Andere Tiere werden von sogenannten "Tierfreunden" auch einfach ausgesetzt.
Oft werden die „Schorben“, wie die Tiere früher genannt wurden, dann von aufmerksamen
Menschen entdeckt und eingefangen. Doch was tun mit diesen Tieren? Und was ist bei einer streng geschützten Art wie der Europäischen Sumpfschildkröte zu beachten?
Der folgende Fragen- und Antwortkatalog hilft Ihnen dabei, das Richtige zu tun:
1. Welche „Art“ habe ich überhaupt gefunden?
Nicht jede Wasserschildkröte ist eine Europäische Sumpfschildkröte. Daher bitte erst die Art
bestimmen. Auf http://www.zierschildkroete.de/fotos gibt es eine Fotodatenbank, mit der man beispielsweise recht gut amerikanische Wasserschildkröten identifizieren kann. Alternativ kann man die häufigsten Arten auf http://www.zierschildkroete.de/artbestimmung
identifizieren. Handelt es sich um eine „Europäische Sumpfschildkröte“, kann man sich dessen beispielsweise unter http://www.sumpfschildkröte.de vergewissern.
2. Ist das Tier gesund?
Hat das Fundtier Verletzungen, wie offene Wunden, Panzernekrosen oder Brüche, so ist ein Besuch beim Tierarzt unbedingt und ohne Zeitverzug anzuraten.
3. Achtung Rechtslage beachten!
Europäische Sumpfschildkröten sind heimische Wildtiere!
Keinesfalls dürfen Fundtiere in dauerhaften Besitz genommen werden. Nicht wenige
Schorben werden so jährlich der Wildpopulation entnommen, fristen ein trauriges Dasein in
einem Terrarium oder Gartenteich und sterben einen viel zu frühen und qualvollen Tod, ohne in der Natur für Nachkommenschaft gesorgt zu haben,
Wenn kein rechtmäßiger Besitzer ausfindig gemacht werden kann, dem das Tier entlaufen ist, muss das Tier wieder in die Natur zurückgeführt werden.
Das gilt allerdings nur für die in Deutschland ansässige Variante der Europäischen
Sumpfschildkröte, die auf der Roten Liste geführt wird und die auch unter strengem
europäischem Schutz (FFH-Richtlinie, Bundesnaturschutzgesetz etc.) steht.
Fremdländische Arten wie amerikanische Zier- und Schmuckschildkröten dürfen dagegen
nicht in der Natur zurück gesetzt werden, da sie hier großen Schaden anrichten können.
4. AG Sumpfschildkröte kontaktieren!
In Hessen wurde die ehrenamtlich arbeitende Arbeitsgemeinschaft Sumpfschildkröte vom
hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (HMLU) beauftragt, die Wiederansiedlung der Art und die Rückführung von Einzeltieren in die Natur an geeigneter Stelle in ausgewählten Schutzgebieten durchzuführen.
Bitte nehmen Sie nach einem Fund Kontakt mit uns auf!
Sie erreichen uns unter den folgenden Adressen:
AG Sumpfschildkröte
Dr. Matthias Kuprian (HMLU / AG Sumpfschildkröte)
Mainzer Straße 82, 65189 Wiesbaden
Kontakt: (mobil) 0151 5767 9080 - per E-Mail: kuprianmatthias4@gmail.com oder matthias.kuprian@landwirtschaft.hessen.de
Die AG Sumpfschildkröte stimmt dann mit Ihnen die kostenlose Übernahme und den
Transport des Tieres ab. Die AG Sumpfschildkröte informiert bei Bedarf auch die jeweils zuständigen Behörden über den Fund und die Fundumstände.
Achtung! Diese Regelung gilt nur für das Bundesland Hessen!
Für alle Nichthessen!
Bei streng geschützten Arten wie Emys orbicularis ist generell eine Meldung bei den Behör-
den Pflicht (i.d.R. die Unteren Naturschutzbehörde oder Untere Landschaftsbehörde, oder
einfach im örtlichen Kreishaus anfragen, welche Stelle zuständig ist). Oft sind diese Behörden
dann froh, wenn eine geregelte Versorgung und Weiterbehandlung der Tiere beispielsweise
durch die hessische AG Sumpfschildkröte erfolgen kann.
5. Unterbringung in den ersten Tagen
Sumpfschildkröten sind semiaquatische Tiere. Für einige Tage können die Tiere recht einfach
in einer ausreichend großen und hohen Wanne gehalten werden. Diese sollte soweit mit Wasser gefüllt sein (eine Panzerbreite), dass sich das Tier wieder von selbst umdrehen kann, wenn es auf den Rücken gefallen ist. Achtung! Auch Sumpfschildkröten können ertrinken! Das ist besonders bei Schlüpflingen oder sehr jungen Tieren der Fall. Daher reicht eine nur dünne Wasserschicht im Behälter aus. Bieten Sie dem Tier eine oder besser mehrere Möglichkeiten an, aus dem Wasser zu klettern (z.B. ein Stück Holz) und sich abzutrocknen oder auch zu sonnen.
Ausnahme: Handelt es sich um ein Weibchen in geschlechtsreifem Alter, das in den Monaten Mai bis Juli aufgefunden wird, kann es sich um ein Tier auf dem Weg zur Eiablage handeln. In diesem Fall sollte die Wanne nicht mit Wasser, sondern z.B. mit lockerer Gartenerde (ca. 10 bis 15 cm) für eine eventuelle Eiablage gefüllt werden. In diesem Fall empfiehlt sich ein dunkler und störungsfreier Raum.
Wichtig:
Es ist darauf zu achten, dass das Tier nicht entweichen kann. Eine einfache Drahtabdeckung
reicht i. d. R. aus. Aber Vorsicht! Waschbären können einfache Drahtabdeckungen einfach entfernen und die Tiere verstümmeln oder töten. Daher empfiehlt sich eine Waschbär-sichere Unterbringung.
Die meisten Fundtiere gehören erfahrungsgemäß zu den nicht heimischen, nordamerikanischen Schmuck- und Zierschildkröten der Gattungen Trachemys, Pseudemys und Chrysemys. Wollen Sie das Tier nicht selbst behalten, ist es ratsam, die Schildkröte in einer seriösen Auffangstation abzugeben. Seriöse Auffangstationen sind bei
http://www.zierschildkroete.de/auffangstation.html aufgelistet.
Keinesfalls dürfen problematische Zier- und Schmuckschildkröten wieder zurück in die Natur oder gar in ein Schutzgebiet gebracht werden, wo sie große Schäden anrichten können.
6. Futter
Europäische Sumpfschildkröten sind Fleischfresser, die ihre Nahrung unter Wasser zu sich
nehmen. Alle Versuche, Fundtiere auf Land mit Salat und Tomaten „abzuspeisen“, müssen
daher scheitern. Schwere gesundheitliche Schäden können die Folge sein. Da die Tiere bis zur Vermittlung nur wenige Tage zwischen gehältert werden müssen, besteht das ideale Futter in dieser Zeit aus Regenwürmern (Komposthaufen) oder auch Nacktschnecken aus dem Garten. Notfalls reicht für einige Tage auch handelsübliches Katzen-Dosenfutter.
Ist das Fundtier eine Schmuck- oder Zierschildkröte, bietet http://www.zierschildkroete.de/futter wertvolle Informationen.
7. Was passiert mit den Fundtieren weiter?
Alle aufgefundenen Sumpfschildkröten (Fundtiere unbekannter Herkunft) durchlaufen ein
festgelegtes Verfahren:
A) Tierärztliche Versorgung:
Zunächst werden die Schorben (z.B. in einem der kooperierenden Zoos) tierärztlich begutachtet und falls erforderlich auch versorgt.
B) Transponder:
Dann erhalten alle Tiere (bis auf Jungtiere und Schlüpflinge) einen Transponder (Mikrochip),
um jederzeit und auch künftig eine individuelle Erkennung zu ermöglichen. Damit wird
einerseits ein Missbrauch erschwert, andererseits kann so der weitere Werdegang der Tiere – etwa nach einer Auswilderung und einem Wiederfang – verfolgt werden (Monitoring).
C) Genetische Untersuchung:
Alle Fundtiere werden vermessen, gewogen und fotografiert, sowie genetisch untersucht. Mit dem sogenannten Haplotypentest (Blut- oder Speichelprobe) wird die Herkunft bestimmt. So können z.B. Tiere aus mitteleuropäischer Herkunft von Tieren aus dem Mittelmeerraum (oft illegale Urlaubsmitbringsel) unterschieden werden.
D) Rückführung in ausgewählte Schutzgebiete
Sonderfall Projekttiere: Immer häufiger werden zuvor in Schutzgebieten ausgewilderte Sumpfschildkröten auch außerhalb der Schutzgebiete angetroffen, da diese Gebiete keine Barrieren oder Grenzen für unsere Sumpfschildkröten haben und männliche Tiere auf der Suche nach Geschlechtspartner sind oder weibliche Tiere einen Eiablageplatz suchen. Diese Projekttiere besitzen bereits einen Transponder und werden nach der Erfassung ihrer Kenndaten schnellstmöglich wieder in die Schutzgebiete zurück gebracht. Häufig ist dies der Fall in den Kreisen Groß-Gerau, Wetterau, Darmstadt-Dieburg und gelegentlich in den Kreisen Hochtaunus und Main-Taunus, Bergstraße, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg und im Stadtgebiet Frankfurt.
Sonstige Tiere mit dem für West- und Süddeutschland passenden Haplotyp werden in eine der hessischen Populationen integriert. Dies erfolgt in ausgewählten FFH- und Naturschutzgebieten in der Wetterau, an der Fulda, der Gersprenz oder im Europareservat
Kühkopf-Knoblochsaue. Besonders kräftige und gesunde Tiere mit dunkler Färbung werden
in eine der Zuchtgruppen überführt.
Sogenannte allochthone Tiere (z.B. Tiere aus dem Mittelmeerraum oder der kaspischen
Region), die den Weg als Urlaubsmitbringsel oder über den Tierhandel zu uns gefunden
haben, werden in ein isoliertes Schutzgebiet im Frankfurter Osten gebracht. Hier kann keine
Vermischung mit den heimischen Artvertretern erfolgen. Südeuropäische Tiere sind an ein
anderes Klima angepasst und haben andere Verhaltensweisen. Eine Vermischung würde zu
einer Schwächung unserer heimischen Population führen. Bei Bedarf können diese Tiere
künftig für Nachzuchtprogramme in anderen europäischen Staaten zur Verfügung gestellt
Unser NABU-Arbeitskreis Wasseramsel trägt jährlich Daten aus allen Teilen des Main-Kinzig-Kreises zusammen, um die Bestandsentwicklung der Wasseramselpopulation zu dokumentieren. Aktuell erschienen ist jetzt der Wasseramselbericht 2024.
An insgesamt 45 Fließgewässern im Main-Kinzig-Kreis wurden Daten zusammengetragen. Die ehrenamtlichen Helfer haben, nach Ende des Brutgeschäfts, 286 Nistkästen kontrolliert und gereinigt. Hierbei wurden 103 Wasseramsel-Brutpaare festgestellt. Somit waren 36% der Nistkästen mit Wasseramselbruten belegt, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
Hier gelangen Sie zum aktuellen Wasseramselbericht 2024.
Weitere Informationen zur Wasseramsel und zum Arbeitskreis finden Sie hier.
März 2025
Laut trompetend fliegen sie zurzeit wieder nach Norden – die Kraniche. Ein Blick Richtung Himmel lohnt sich also. Hessen liegt in einer der Hauptzugrouten der Kraniche. Vogelfreunde haben daher im Kinzigtal zur Zeit gute Chancen die Glücksvögel bei ihrem Zug nach Norden zu beobachten.
Der NABU-Hessen ruft dazu auf Kranichbeobachtungen zu melden. Ziel ist es ein genaueres Bild vom Zuggeschehen zu erhalten. Je mehr der NABU über das Zugverhalten der Kraniche weiß umso wirksamer kann er ggf. notwendige Schutzmaßnahmen umsetzen.
Auf der NABU-Hessen-Webseite können Sie Ihre Kranichbeobachtungen melden,
hier der Link zur Webseite.
Dort finden Sie auch viele weitere interessante Informationen über Kraniche und ihr Zugverhalten.
Februar 2025
Die feierliche Verleihung des Umweltpreises 2024 erfolgte am 28.11.2024 im Barbarossasaal im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen.
Ausgezeichnet wurde der NABU Steinau e.V. für sein Projekt Streuobstwiesen, als Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit. Der NABU Steinau pflegt 7 Streuobstwiesen mit mehr als 450 Hochstammobstbäumen im Bergwinkel. Die Streuobstbäume werden von den aktiven Vereinsmitgliedern regelmäßig gepflegt und es werden jedes Jahr neue Obstbäume gepflanzt. Die Äpfel werden jedes Jahr im Herbst geerntet und zur Kelterei gebracht. Zudem werden auf den Streuobstwiesen des NABU Nistkästen für Steinkauz, Wendhals und Gartenrotschwanz aufgehängt.
Weitere Preisträger des Umwelpreises 2024 des Main-Kinzig-Kreises sind der Förderverein Wildpark "Alte Fasanerie", der Obst- und Gartenbauverein Lanzingen und das Kleinunternehmen "Taumelbuntes".
Weitere Informationen zum Streuobstwiesenprojekt des NABU Steinau erhalten Sie hier.
Auch andere NABU-Ortsgruppen im Main-Kinzig-Kreis pflegen Streuobstwiesen.
Informationen dazu erhalten Sie bei den jeweiligen NABU-Ortsgruppen.
November 2024
Die Wahl gewonnen hat der Hausrotschwanz. Er löst in Januar 2025 den Kiebitz als Vogel des Jahres 2024 ab. Der Wahlslogan des neuen Jahresvogels lautete "Mut zur Lücke". Noch ist der Hausrotschwanz zwar nicht gefährdet. Die Bedingungen in seinem Lebensumfeld haben sich aber verschlechtert, so dass er vor großen Herausforderungen steht und Unterstützung braucht. Ursprünglich im Bergland beheimatet ist der grazile Singvogel mittlerweile immer häufiger in der Nähe des Menschen in unseren Siedlungen unterwegs. Durch Haussanierungen findet er hier aber immer schwerer Nistmöglichkeiten. Als Insektenfresser leidet er zudem unter dem durch intensive Landwirtschaft und naturferne Grünflächengestaltung mitverursachten Insektenrückgang.
Wenn Sie dem Hausrotschwanz helfen wollen, sorgen Sie für Nistmöglichkeiten. Sie können geeignete Nistkästen als Ersatz für wegfallende natürliche Brutmöglichkeiten am Haus oder im Garten aufhängen. Gestalten Sie ihren Garten oder ihren Balkon vielfältig und mit heimischen Pflanzen, das fördert u.a. das Insektenvorkommen und der Hausrotschwanz findet besser Nahrung. Im Sommer ist bei Hitze und Trockenheit eine sauber gehaltene und stets gefüllte Wasserstelle eine große Hilfe für den Hausrotschwanz und andere Vögel.
Weitere Informationen zum Hausrotschwanz finden Sie auf der NABU-Projektseite.
Oktober 2024
Sonntag, 08.09.2024
um 13:45 Uhr
Treffpunkt auf dem Vorplatz des Ev. Gemeindezentrums, Kirchstraße 32, 36381 Schlüchtern
Die Exkursion findet im Rahmen der Veranstaltung „Naturschutz im Bergwinkel – Menschen AKTIV für die
Artenvielfalt“ statt.
Die Exkursion führt entlang der Kinzig und durch die Innenstadt von Schlüchtern.
Die Teilnehmenden lernen die Vielfalt des städtischen Lebensraumes mit den jeweiligen Pflanzen und tierischen Bewohnern kennen. Trockenmauern, Gärten und Stadtbäume werden betrachtet. Entlang des Riedbachs wird die geplante Renaturierung zu einem „wilden Bach“ erläutert. Im Kloster und an verschiedenen weiteren Stellen gehen die Blicke nach oben zu Schwalbennestern, Nisthilfen für Gebäudebrüter und zu Fledermausquartieren.
An einem Informationsstand auf dem Gelände des Ev. Gemeindezentrums informiert der NABU Steinau-Schlüchtern-Sinntal darüber hinaus von 10:30 bis 18:00 Uhr über NABU-Projekte im Bergwinkel und über aktuelle Naturschutzthemen.
Weitere Informationen:
Ilona Löwer
Mobil: 01577 5987795
September 2024
August 2024
Der aktuelle „Jahresbericht 2023 Arten- und Habitatpflege Amphibien“ ist erschienen. Er informiert über verschiedene Amphibienschutzmaßnahmen im Sinntal und im Jossgrund. Im Mittelpunkt des Berichts stehen die Feuersalamander-Vorkommen in der Region.
Durch den Arbeitskreis Amphibien- und Reptilienschutz (NABU-MKK) und die NABU-Ortsgruppe Mernes werden verschiedene Gewässer im Naturraum des nördlichen Sandsteinspessart betreut. Es handelt sich um 3 Fließgewässer und 16 Stillgewässer. Im Jahr 2023 fanden umfangreiche Aktivitäten zur Biotopverbesserung und zum Schutz von Amphibien statt. Zur Biotopverbesserung wurden u.a. Quellen freigestellt, Flächen entbuscht und neue Laichgewässer angelegt. Eine vom NABU-Mernes neu erworbene Wiese im Steinbachsgrund wurde zum Amphibienhabitat umgebaut.
Im Rahmen von Larvenkartierungen konnte im Naturschutzgebiet Westerngrund der Feuersalamander in beachtlicher Zahl nachgewiesen werden.
Zum gesamten Jahresbericht 2023 gelangen Sie über diesen Link.
Juli 2024
Zum Kennenlernen unterschiedlicher Vogelstimmen hatte die NABU-Ortsgruppe Gründau zum Büttenberg eingeladen. Der erste Abschnitt führte am südlichen Heckensaum des Naturschutzgebiets (NSG) Süd entlang. Die unterschiedlichen Biotope ließen auch unterschiedliche Vogelarten mit ihrem Gesang erwarten. Ein grundlegender Einstieg in die Welt des Vogelgesangs besteht ja auch darin, die Lebensraumansprüche der einzelnen Vogelarten kennen zu lernen. So war für die NABU-Ortsgruppe und die NMVV-Vogelschutzgruppe um Annette Schmitt schnell entschieden, dass die Flächen am NSG mit Röhricht, Schilf und auch Verbuschung sowie der Wald hinter der Vogelschutzhütte mit alten Eichen und Buchen den Teilnehmern der Exkursion gute Voraussetzungen bieten würden.
Besonders freuten sich die aktiven Vogelschützer aus Gründau, dass Leo Klübenspies von der NABU-Ortsgruppe Mernes zusagte diese Exkursion mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen zu begleiten. Den Vögeln im Original zu begegnen, draußen und unter fachkundiger Führung und mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl, waren ideale Bedingungen für die Gruppe.
Kaum war die Exkursion einige Schritte gelaufen war schon der aus seinem Winterquartier im tropischen Afrika zurückgekehrte Kuckuck zu hören. Typisch für das hier offene Gelände mit Busch- und Strauchbestand und dem angrenzenden Schilfgebiet. Eine Goldammer präsentierte sich auf einem Holunderstrauch den aufmerksamen Beobachtern, im zitronengelben Prachtkleid. Bis hierhin war die Nachtigall ein ständiger Begleiter mit kräftigem Gesang aus ihrem Versteck im Gebüsch am Wegesrand. Eine Singdrossel mit ihren abwechslungsreichen und mehrfach wiederholten Motiven leitete die Exkursion dann in ihren eigentlichen Lebensraum, mit Laub-Misch- und Nadelwäldern.
Prompt war es auch ein typischer Waldbewohner, der Kleiber der im Büttenberg die Begrüßung übernahm. Fitis, Zaunkönig, Rotkehlchen und Buchfink gesellten sich dazu. Und wie erwartet gab auch der Buntspecht ein kurzes Trommelkonzert. Auch ein Gartenrotschwanz sang seine Botschaft: wohl besser im Wald meinen Lebensraum einrichten, als in einem sorgfältig aufgeräumten Garten keine Nahrung finden. Die Exkursion beeindruckte er, wie auch noch Star, Neuntöter und Mönchsgrasmücke die zum Ausgang wieder in die Feldflur überleiteten. Zu benennen sind noch zwei Schafstelzen auf Futtersuche und eine Feldlerche, die den Blick der Beobachter in den Himmel lenkte und alle vom Sommer träumen ließ.
Im Ergebnis waren es 31 Vogelarten, die zum Abschluss alle Teilnehmehmenden davon überzeugten, dass die Beschäftigung mit der Vogelwelt wirklich eine „liebenswerte Wissenschaft“ ist, die vielen Menschen verschlossen bleibt und von nicht weniger Menschen bewundert wird. Am Ausgangspunkt zurück bedankte sich noch, zur Freude unseres Experten Leo Klübenspieß, die Klappergrasmücke. Also behalten wir nach dieser spannenden Exkursion einen gewissen Ehrgeiz, um zu jeder gehörten Stimme den spezifischen Namen des Vogels nennen zu können. Weil aber der Vogelgesang auch immer wieder neu und einmalig ist, bleibt er für den aufmerksamen Zuhörer und stillen Beobachter immer ein ästhetisches Vergnügen.
Juni 2024
Der NABU-Arbeitskreis Amphibien- und Reptilienschutz berichtet über die aktuellen Entwicklungen im Kreuzotterschutzgebiet. Für die Jahre 2022 und 2023 kommt der Arbeitskreis zu dem Ergebnis, dass die bisher umgesetzten Kreuzotterschutz- und Fördermaßnahmen als Erfolg gewertet werden können.
Die Kreuzotterpopulation reproduziert erfolgreich. Allein im Reproduktionszeitraum 2022 konnten fünf trächtige Weibchen und, bei Begehungen zum passenden Zeitpunkt, ca. 30 frisch abgesetzte Jungottern in der Fläche nachgewiesen werden. Die dort seit 2017 sehr gut eingewachsenen Strukturen wirken derart positiv auf die Population, dass man, insbesondere bei den nur schwer nachzuweisenden Jungtieren von gut der doppelten Anzahl ausgehen kann.
An Maßnahmen fanden im Januar 2022 eine großzügige Entbuschung des gesamten momentan von der Kreuzotter genutzten Bereiches statt. Die Reisig- und Astschnitte wurden zu linearen Strukturen in die Fläche integriert, welche im darauffolgenden Frühjahr von den Kreuzottern als Sonn- und Versteckplätze angenommen wurden. Von Mitte Januar bis Ende Februar 2023 fanden weitere umfangreiche bauliche Maßnahmen statt.
Auch andere Tier- und Pflanzenarten profitieren von den im Kreuzotterschutzgebiet umgesetzten Maßnahmen. Das Schutzprojekt Kreuzotter ist dadurch auch ein Beitrag zum Erhalt weiterer bedrohter Tier- und Pflanzenarten und somit zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Zauneidechsen sind mit einer Individuenzahl von ca. 70-100 adulten Tieren im Schutzgebiet zu veranschlagen. Durch weitere Maßnahmen entstand Rohboden zur Förderung von Solitärbienen/Wespen und Ruderalpflanzen.
Weitere Informationen zum Arbeitskreis Amphibien- und Reptilienschutz finden Sie hier.
Den gesamten Kreuzotter-Brericht 2022/2023 finden Sie hier.
Juni 2024
Zizipe, zizipe – kywitt, kywitt, kywitt! – Wer ruft denn da?
Der NABU Steinau-Schlüchtern-Sinntal lädt zu einer Vogelstimmenwanderung am
Sonntag, 26.05.2024, ein.
Rund um die Bellinger Warte geht es auf eine etwa 2-stündige-Entdeckungstour durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Die Teilnehmenden hören Vogelkonzerte und lernen verschiedene Vogelarten kennen. Auch märchenhafte Betrachtungen zur Vogelwelt werden eingeflochten. Dieser Naturspaziergang bietet Interessantes für alle Altersklassen.
Fachkundig geführt wird die Tour von der Biologin und Vogelexpertin Heidrun Berressem.
Start ist um 10:00 Uhr am Wanderparkplatz Bellinger Warte, an der Straße zum Erlebnispark Thalhof gelegen. Die Wegstrecke umfasst ungefähr 1 Kilometer und ist einfach zu bewältigen. An mehreren Stellen gibt es auch Sitzgelegenheiten. Auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sollte geachtet werden.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Interessierte beim
NABU Steinau-Schlüchtern-Sinntal, Ilona Löwer 01577 5987795.
Die NABU-Ortsgruppe Maintal führt am 26.05.2024 eine Vogelexkursion in das Bingenheimer Ried durch.
Weitere Informationen zu dieser Exkursion und zu sonstigen NABU-Veranstaltungen im Main-Kinzig-Kreis finden Sie in der NABU-Termindatenbank.
Mai 2024
Der NABU Kreisverband Main Kinzig informiert auf der Messe Wächtersbach vom 04. bis 12. Mai 2024 über das NABU-Projekt Fairpachten. Fairpachten ist ein kostenloses Beratungs- und Informationsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen.
Der NABU zeigt am Messestand die aktuelle Ausstellung FAIRPACHTEN. Diese Ausstellung informiert über die Bedeutung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und das Schwinden der Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer können sich am Messestand des NABU darüber informieren, wie sie beim Verpachten Ihrer Flächen mehr Naturschutz verwirklichen können.
In anschaulicher Weise wird gezeigt welche Naturschutzmaßnahmen, in Absprache mit den bewirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirten, auf Äckern, Wiesen und Weiden möglich sind. So kann zum Beispiel eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide, das Pflanzen einer Hecke oder das Anlegen von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen vereinbart werden.
Für kleine Naturentdeckerinnen und Naturentdecker gibt es im unteren Bereich der Ausstellungstafeln Rätsel rund um Bienen, Feldhasen, Kiebitze und Co.
Sonderprogramm am Montag, 06. Mai 2024
Frau Miriam Willmott vom NABU Kompetenznetzwerk Agrarnaturschutz wird am Messestand anwesend sein.
Um 12.00 Uhr sowie um 16.00 Uhr wird Frau Willmott in einem 15 Minuten-Vortrag das Thema Fairpachten auf der Bühne präsentieren.
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Gerne beraten die NABU-Aktiven am Messestand auch zu weiteren Fragen und Themen.
Sie finden den NABU-Messestand in Halle 8/9.
Weitere Informationen zum Projekt Fairpachten finden Sie auf der Webseite: https://www.fairpachten.org
Beim Kreisverband MKK wenden Sie sich bitte für weitere Informationen an:
Thomas Mathias, Mobil 0175 7258273, Mail: t.mathias@nabu-mkk.de
Mai 2024
Unser NABU Arbeitskreis Wasseramsel trägt jährlich für das NABU-Monitoring Daten aus allen Teilen des Main-Kinzig-Kreises zusammen, um die Bestandsentwicklung der Wasseramselpopulation zu dokumentieren. Neben dem konkreten Artenschutz steht für die ehrenamtlichen Naturschützer auch das Monitoring der Fließgewässer im Fokus. Der Wasseramselbestand ist ein gutes Frühwarnsystem für den Zustand der Fließgewässer in unseren Mittelgebirgslagen.
Bedenklich stimmt in diesem Zusammenhang, dass im Jahr 2023 und auch im Jahr zuvor ein Rückgang der Brutpaare zu verzeichnen war. Diese Entwicklung gilt es in den Folgejahren genauer zu beobachten und Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Weitere Informationen zur Wasseramsel und zum Arbeitskreis finden Sie hier.
Hier gelangen Sie zum aktuellen Wasseramselbericht 2023.
April
2024
Seit über 40 Jahren befindet sich im Glockenturm der katholischen Pfarrkirche Mariae Geburt ein großer Nistkasten für Vögel. Er war in all den Jahren ein beliebtes Domizil für zahlreiche Turmfalken und wurde fast jedes Jahr von ebensolchen bewohnt. Aber auch Eulen nutzten den Kasten schon als Unterschlupf. Nun war die Zeit gekommen, über einen Austausch des Vogelkastens nachzudenken.
Als Peter Nickel vom Förderkreis Laurentia und Wolfgang Stock vom NABU Biebergemünd-Flörsbachtal vor zwei Jahren neue Nistmöglichkeiten für die gefiederten Turmbewohner in der Laurentiuskirche herrichteten, nahm Küster und Vorstandsmitglied des Verwaltungsrates Niklas Grob das Ganze zum Anlass, den Nistkasten in der katholischen Kirche einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fiel ihm auf, dass die Spanplatten, aus welchen der Kasten zusammengebaut war, mittlerweile ziemlich kaputt waren. Er meldete sich daraufhin beim NABU Biebergemünd-Flörsbachtal und berichtete dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Wolfgang Stock von dem schlechten Zustand des Nistkastens. Wolfgang Stock ergriff gleich die Initiative und überredete seinen Freund Peter Nickel dazu, nach dem Projekt in der Laurentiuskirche auch noch einen neuen Vogelkasten für die katholische Kirche zu bauen.
Die Akteure trafen sich daraufhin vor Ort und schnell stellten sie fest, dass das Ganze kein leichtes Unterfangen werden würde. Es stellte sich die Frage, wie solle man überhaupt an den Kasten herankommen? Von der schmalen Treppe aus, die zur Glockenstube hinaufführt, war der Vogelkasten auf jeden Fall nicht zu erreichen und auch mit Leitern wäre das ganze ein lebensgefährliches Unterfangen geworden. Also entschied man sich dafür, ein Gerüst im Treppenhaus des Kirchturmes aufstellen zu lassen. Vom Verwaltungsrat gaben es grünes Licht für das Projekt und so konnten die Vogelfreunde vor wenigen Wochen mit den Arbeiten beginnen. Nachdem der Gerüstbauer eine Plattform in luftiger Höhe eingerichtet hatte, begannen Stock und Grob, den alten Kasten abzubauen. Eine echte Knochenarbeit! In den gut 40 Jahren, welche der Vogelkasten nun dort hing, sammelten sich über 100 kg Kot im Inneren an, welche wir Eimer für Eimer am Gerüst herunterließen und in große Säcke füllten. Erst nachdem auch die letzten Hinterlassenschaften beseitigt waren, nahmen sie den Kasten auseinander. Gemeinsam mit Burkhard Fengel wurden die Säcke mit dem Kot und die Holzreste des alten Vogeldomizils beim Bauhof in Biebergemünd entsorgt. Zur gleichen Zeit baute Peter Nickel zu Hause in seiner Werkstatt mit Hilfe von Wolfgang Stock die Einzelteile für den neuen Nistkasten. Hierzu kam alles an Holz zur Verwendung, was sich auftreiben lies. So bildet beispielsweise eine alte Ruck-Zuck-Treppe von Wolfgang Stock den Deckel des neuen Kastens. Ebensfalls "ruck-zuck" war der neue Vogelkasten innerhalb eines halben Samstags an seinem neuen alten Platz hoch oben im Glockenturm von Mariae Geburt angebracht.
In einer kleinen Feierstunde wurde die katholische Kirchengemeinde Bieber nun offiziell für ihr Engagement im Natur- und Artenschutz ausgezeichnet. Wolfgang Stock vom NABU dankte Niklas Grob und seinem Team um Burkhard Fengel und Kevin Hillenbrand und überreichte eine Plakette samt Urkunde der Aktion "Lebensraum Kirchturm". "Viele Vogelarten leiden darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden nicht selten Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Umso mehr freuen wir uns, dass die Pfarrkirche Mariae Geburt auch weiterhin eine hervorragende Nistmöglichkeit für Turmfalken und Eulen bietet", betonte Stock. "Besonderer Dank gilt auch Peter Nickel, der den Kasten in ehrenamtlicher Arbeit für uns gebaut hat", freute sich Niklas Grob.
April 2024
In der Natur herrscht Aufbruchstimmung. Überall sprießt es und die heimische Tierwelt ist mit Nestbau und Fortpflanzung beschäftigt. Der NABU Main-Kinzig-Kreis bittet um rücksichtsvolles Verhalten in dieser sehr sensiblen Zeit. "Spaziergänger sollten auf den Wegen bleiben und Abstand halten, Hunde sollten angeleint werden", sagt NABU-Vereinsvorsitzender Thomas Mathias. Ohne es zu bemerken können etwa in Wiesen leicht gut versteckte Nester oder Gelege zerstört werden.
Auch im eigenen Garten können Naturliebhaber viel Gutes bewirken. Insektenfreundliche Blühpflanzen und heimische Sträucher helfen der heimischen Tierwelt. Zurzeit sind insbesondere Frühblüher wichtig, sie bieten den aus der Winterruhe erwachenden Insekten Nahrung. Auch der Rasen kann im Interesse der Natur gerne etwas höher wachsen oder mit einer Blühinsel versehen werden. "Insbesondere Mähroboter sollten im Garten nicht zum Einsatz kommen, sie stellen eine große Gefahr für Insekten, Amphibien und den im Bestand bedrohten Igel dar", erklärt Thomas Mathias.
Sehr aktiv sind derzeit auch unsere heimischen Amphibien. "Die Amphibienwanderung hat in diesem Jahr wegen dem milden Wetter früher begonnen und ist in vollem Gange", berichtet der NABU-Amphibien-Experte Dirk Höpfner. Jeden Abend sind zahlreiche NABU-Aktive am Klesberger Weiher, am Ahler Stausee und weiteren Gewässern im Main-Kinzig-Kreis im Einsatz. Die ehrenamtlichen Helfer sammeln Kröten, Molche und Frösche ein und bringen sie sicher über die Straße in die Laichgewässer. Dirk Höpfner erklärt: "Amphibien gehören zu den großen Verlierern beim Artensterben und sind akut in ihrem Bestand bedroht. Jede einzelne Kröte zählt hier."
Auskünfte und Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Mathias Tel. 0175 7258273
und bei Dirk Höpfner Tel. 06661 2728
März 2024
Der NABU im Main-Kinzig-Kreis trauert um Sibylle Winkel, welche viel zu früh im Alter von 64 Jahren verstarb.
Als Diplom-Biologin beschäftigte sich Sibylle , getreu ihrem Motto „unseren Nachfahren eine lebenswerte Welt erhalten“ in vielfältiger Weise beim NABU Main-Kinzig-Kreis.
Ihr Engagement beim NABU, der sich heute für Biotope und Artenschutz, gesunde Luft, sauberes Wasser und den schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen einsetzt, hat Spuren hinterlassen. Über lange Jahre war Sibylle Vorstandsmitglied des NABU-Kreisverbandes, davon viele Jahre als CO-Vorsitzende.
Ganz besonders wichtig war ihr der Erhalt der Amphibien und Reptilien. Insbesondere der Schutz der europäischen Sumpfschildkröte war ihr eine Herzensangelegenheit. Seit 1998 setzte sie sich für die Vermehrung und Auswilderung von jungen Schildkröten in Hessen und angrenzenden Bundesländern ein.
Aufgrund ihrer umfangreichen Kenntnisse war Sibylle eine gefragte Gesprächspartnerin für viele Naturschutzgruppen. Für den behördlichen Naturschutz, auch über die Grenzen des Main-Kinzig-Kreises hinaus, war sie eine anerkannte und geschätzte Ansprechpartnerin.
Mit ihr verliert der Naturschutz eine starke Mitstreiterin!
Oktober 2023
Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Davon ist der NABU-Kreisvorstand überzeugt. Daher startet er am 19.06.2023 eine Mitgliederwerbeaktion, um noch mehr Menschen für den Naturschutz zu begeistern. „Nur mit vielen Mitgliedern können wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, sagt Franz-Josef Jobst, Vorsitzender des NABU Kreisverbandes. Als Beispiele für gelungene Projekte des NABU nennt er den aktuellen Flächenkauf in Linsengericht und die Revitalisierung verschiedener Teiche.
In den kommenden Wochen wird ein „Werbeteam“ für den NABU zwischen Sinntal und Hanau bis Maintal unterwegs sein. Das Team besteht aus Studierenden, die sich bei einer vom NABU beauftragten Agentur beworben haben, um für eine gemeinnützige Organisation Mitglieder zu gewinnen. Die Studierenden sind an ihrer Kleidung mit dem NABU-Logo und dem mitgeführten Werberausweis erkennbar. Sie dürfen kein Bargeld annehmen.
„Der NABU-Kreisverband und die einzelnen NABU-Gruppen im Kreisgebiet freuen sich auf viele neue Mitglieder und auch auf neue Aktive. Mit einer Mitgliedschaft stärkt man den Naturschutz nicht nur finanziell. Als Mitglied hilft man auch mit der eigenen Stimme bei politischen Aktivitäten und Vorhaben im Sinne der Natur“, sagt Jobst. Je mehr Menschen hinter dem NABU stehen, desto mehr kann für Mensch und Natur erreicht werden. „Es ist natürlich auch toll, wenn jemand selbst aktiv werden möchte. Es gibt viele Möglichkeiten, sich beim NABU einzubringen. Dafür braucht man weder ein Biologiestudium noch spezielle Fachkenntnisse – jede und jeder kann mitmachen und damit der Natur und Umwelt den Rücken stärken!“, so Jobst.
Kontakt für Rückfragen: Franz-Josef Jobst, Tel. 0173/7218670
Mai 2023