Der Arbeitskreis Wasseramsel des
NABU Kreisverband Main-Kinzig bemüht sich bereits seit Jahrzehnten um den Erhalt der Wasseramselbestände im Kreisgebiet.
Mitte des letzten Jahrhunderts stellten aufmerksame Naturschützer einen deutlichen Rückgang der Wasseramselbestände im Bereich der Kinzig und ihrer Nebenflüsse aus Vogelsberg und hessischem Spessart fest. Die allgegenwärtige Wasserverschmutzung, der Verlust an Brutplätzen aber auch die Nachwirkungen direkter Verfolgung hatten der Vogelart schwer zugesetzt.
Bei den Brutmöglichkeiten setzte der NABU Arbeitskreis Wasseramsel an. Mit speziell angefertigten Nistkästen, die vor allem unter Brücken, aber auch an Bäumen entlang der Gewässer angebracht wurden, fanden die Tiere eine neue Heimat. Die künstlichen Nisthilfen wurden von den Wasseramseln gerne angenommen.
Heute brütet der überwiegende Teil der Wasseramseln im Main-Kinzig-Kreis in den Nistkästen des NABU. Gelegentlich nutzen auch andere Vogelarten wie Zaunkönig, Bach- und Gebirgsstelze die Behausungen.
Aktuell stehen den Wasseramseln im Main-Kinzig-Kreis 302 Spezial-Nistkästen an 45 Fließgewässern mit einer Länge von 321 Kilometern zur Verfügung.
In den 1960er und 1970er Jahren gelang es den stark dezimierten Bestand der Wasseramsel wieder aufzubauen. Spätestens seit Mitte der 1980er Jahre war der Wasseramselbestand im Main-Kinzig-Kreis wieder stabil und bewegte sich, im Rahmen normaler Bestandsschwankungen, jährlich zwischen etwa 120 und 150 Brutpaaren. Die meisten Tiere brüten entlang der Bäche und Flüsse, die von Spessart, Rhön und Vogelsberg der Kinzig zufließen. Hier finden die Tauchvögel klares Wasser mit einer optimalen Sichttiefe sowie Kies und Geröll als Substrat. Auch die Kinzig selbst bietet in ihrem Ober- und Mittellauf zahlreichen Brutpaaren genug Nahrung.
Zahlreiche NABU-Aktive tragen jährlich für das NABU-Monitoring Daten aus allen Teilen des Kreises zusammen, um die Entwicklung der Population zu dokumentieren. Neben dem konkreten Artenschutz steht für die ehrenamtlichen Naturschützer auch das Monitoring der Fließgewässer im Fokus. Der Wasseramselbestand ist ein gutes Frühwarnsystem für den Zustand der Fließgewässer in unseren Mittelgebirgslagen. Bedenklich stimmt in diesem Zusammenhang, dass im Jahr 2023 und auch im Jahr zuvor ein Rückgang der Brutpaare zu verzeichnen war. Diese Entwicklung gilt es in den Folgejahren genauer zu beobachten und Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Ganz aktuell liegt nun der Wasseramselbericht 2023 vor.
Hier gelangen Sie zum aktuellen Wasseramselbericht 2023.
Frühere Wasseramselberichte finden Sie in unseren Archiv zum Download.
Wasseramseln sind außergewöhnliche und sehr faszinierende Tiere, die man in der freien Natur nur selten genauer beobachten kann. Einer NABU-Aktiven in Biebergemünd ist dies gelungen und sie konnte sogar ein Video aufnehmen.
Weitere Informationen zur Wasseramsel gibt es beim Leiter unseres Arbeitskreises:
Leo Klübenspies
Telefon: 06660 - 918919
E-Mail: kluebenspies@gmail.com
Weitere aktive Mitstreiter im Arbeitskreis Wasseramsel sind herzlich willkommen.
Bitte nehmen Sie Kontakt mit unserem Arbeitskreisleiter Leo Klübenspies auf.
Weitere Informationen zur Wasseramsel gibt es auch im NABU-Vogelporträt.