Sonntag, 08.09.2024
um 13:45 Uhr
Treffpunkt auf dem Vorplatz des Ev. Gemeindezentrums, Kirchstraße 32, 36381 Schlüchtern
Die Exkursion findet im Rahmen der Veranstaltung „Naturschutz im Bergwinkel – Menschen AKTIV für die
Artenvielfalt“ statt.
Die Exkursion führt entlang der Kinzig und durch die Innenstadt von Schlüchtern.
Die Teilnehmenden lernen die Vielfalt des städtischen Lebensraumes mit den jeweiligen Pflanzen und tierischen Bewohnern kennen. Trockenmauern, Gärten und Stadtbäume werden betrachtet. Entlang des Riedbachs wird die geplante Renaturierung zu einem „wilden Bach“ erläutert. Im Kloster und an verschiedenen weiteren Stellen gehen die Blicke nach oben zu Schwalbennestern, Nisthilfen für Gebäudebrüter und zu Fledermausquartieren.
An einem Informationsstand auf dem Gelände des Ev. Gemeindezentrums informiert der NABU Steinau-Schlüchtern-Sinntal darüber hinaus von 10:30 bis 18:00 Uhr über NABU-Projekte im Bergwinkel und über aktuelle Naturschutzthemen.
Weitere Informationen:
Ilona Löwer
Mobil: 01577 5987795
August 2024
Der aktuelle „Jahresbericht 2023 Arten- und Habitatpflege Amphibien“ ist erschienen. Er informiert über verschiedene Amphibienschutzmaßnahmen im Sinntal und im Jossgrund. Im Mittelpunkt des Berichts stehen die Feuersalamander-Vorkommen in der Region.
Durch den Arbeitskreis Amphibien- und Reptilienschutz (NABU-MKK) und die NABU-Ortsgruppe Mernes werden verschiedene Gewässer im Naturraum des nördlichen Sandsteinspessart betreut. Es handelt sich um 3 Fließgewässer und 16 Stillgewässer. Im Jahr 2023 fanden umfangreiche Aktivitäten zur Biotopverbesserung und zum Schutz von Amphibien statt. Zur Biotopverbesserung wurden u.a. Quellen freigestellt, Flächen entbuscht und neue Laichgewässer angelegt. Eine vom NABU-Mernes neu erworbene Wiese im Steinbachsgrund wurde zum Amphibienhabitat umgebaut.
Im Rahmen von Larvenkartierungen konnte im Naturschutzgebiet Westerngrund der Feuersalamander in beachtlicher Zahl nachgewiesen werden.
Zum gesamten Jahresbericht 2023 gelangen Sie über diesen Link.
Juli 2024
Zum Kennenlernen unterschiedlicher Vogelstimmen hatte die NABU-Ortsgruppe Gründau zum Büttenberg eingeladen. Der erste Abschnitt führte am südlichen Heckensaum des Naturschutzgebiets (NSG) Süd entlang. Die unterschiedlichen Biotope ließen auch unterschiedliche Vogelarten mit ihrem Gesang erwarten. Ein grundlegender Einstieg in die Welt des Vogelgesangs besteht ja auch darin, die Lebensraumansprüche der einzelnen Vogelarten kennen zu lernen. So war für die NABU-Ortsgruppe und die NMVV-Vogelschutzgruppe um Annette Schmitt schnell entschieden, dass die Flächen am NSG mit Röhricht, Schilf und auch Verbuschung sowie der Wald hinter der Vogelschutzhütte mit alten Eichen und Buchen den Teilnehmern der Exkursion gute Voraussetzungen bieten würden.
Besonders freuten sich die aktiven Vogelschützer aus Gründau, dass Leo Klübenspies von der NABU-Ortsgruppe Mernes zusagte diese Exkursion mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen zu begleiten. Den Vögeln im Original zu begegnen, draußen und unter fachkundiger Führung und mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl, waren ideale Bedingungen für die Gruppe.
Kaum war die Exkursion einige Schritte gelaufen war schon der aus seinem Winterquartier im tropischen Afrika zurückgekehrte Kuckuck zu hören. Typisch für das hier offene Gelände mit Busch- und Strauchbestand und dem angrenzenden Schilfgebiet. Eine Goldammer präsentierte sich auf einem Holunderstrauch den aufmerksamen Beobachtern, im zitronengelben Prachtkleid. Bis hierhin war die Nachtigall ein ständiger Begleiter mit kräftigem Gesang aus ihrem Versteck im Gebüsch am Wegesrand. Eine Singdrossel mit ihren abwechslungsreichen und mehrfach wiederholten Motiven leitete die Exkursion dann in ihren eigentlichen Lebensraum, mit Laub-Misch- und Nadelwäldern.
Prompt war es auch ein typischer Waldbewohner, der Kleiber der im Büttenberg die Begrüßung übernahm. Fitis, Zaunkönig, Rotkehlchen und Buchfink gesellten sich dazu. Und wie erwartet gab auch der Buntspecht ein kurzes Trommelkonzert. Auch ein Gartenrotschwanz sang seine Botschaft: wohl besser im Wald meinen Lebensraum einrichten, als in einem sorgfältig aufgeräumten Garten keine Nahrung finden. Die Exkursion beeindruckte er, wie auch noch Star, Neuntöter und Mönchsgrasmücke die zum Ausgang wieder in die Feldflur überleiteten. Zu benennen sind noch zwei Schafstelzen auf Futtersuche und eine Feldlerche, die den Blick der Beobachter in den Himmel lenkte und alle vom Sommer träumen ließ.
Im Ergebnis waren es 31 Vogelarten, die zum Abschluss alle Teilnehmehmenden davon überzeugten, dass die Beschäftigung mit der Vogelwelt wirklich eine „liebenswerte Wissenschaft“ ist, die vielen Menschen verschlossen bleibt und von nicht weniger Menschen bewundert wird. Am Ausgangspunkt zurück bedankte sich noch, zur Freude unseres Experten Leo Klübenspieß, die Klappergrasmücke. Also behalten wir nach dieser spannenden Exkursion einen gewissen Ehrgeiz, um zu jeder gehörten Stimme den spezifischen Namen des Vogels nennen zu können. Weil aber der Vogelgesang auch immer wieder neu und einmalig ist, bleibt er für den aufmerksamen Zuhörer und stillen Beobachter immer ein ästhetisches Vergnügen.
Juni 2024
Der NABU-Arbeitskreis Amphibien- und Reptilienschutz berichtet über die aktuellen Entwicklungen im Kreuzotterschutzgebiet. Für die Jahre 2022 und 2023 kommt der Arbeitskreis zu dem Ergebnis, dass die bisher umgesetzten Kreuzotterschutz- und Fördermaßnahmen als Erfolg gewertet werden können.
Die Kreuzotterpopulation reproduziert erfolgreich. Allein im Reproduktionszeitraum 2022 konnten fünf trächtige Weibchen und, bei Begehungen zum passenden Zeitpunkt, ca. 30 frisch abgesetzte Jungottern in der Fläche nachgewiesen werden. Die dort seit 2017 sehr gut eingewachsenen Strukturen wirken derart positiv auf die Population, dass man, insbesondere bei den nur schwer nachzuweisenden Jungtieren von gut der doppelten Anzahl ausgehen kann.
An Maßnahmen fanden im Januar 2022 eine großzügige Entbuschung des gesamten momentan von der Kreuzotter genutzten Bereiches statt. Die Reisig- und Astschnitte wurden zu linearen Strukturen in die Fläche integriert, welche im darauffolgenden Frühjahr von den Kreuzottern als Sonn- und Versteckplätze angenommen wurden. Von Mitte Januar bis Ende Februar 2023 fanden weitere umfangreiche bauliche Maßnahmen statt.
Auch andere Tier- und Pflanzenarten profitieren von den im Kreuzotterschutzgebiet umgesetzten Maßnahmen. Das Schutzprojekt Kreuzotter ist dadurch auch ein Beitrag zum Erhalt weiterer bedrohter Tier- und Pflanzenarten und somit zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Zauneidechsen sind mit einer Individuenzahl von ca. 70-100 adulten Tieren im Schutzgebiet zu veranschlagen. Durch weitere Maßnahmen entstand Rohboden zur Förderung von Solitärbienen/Wespen und Ruderalpflanzen.
Weitere Informationen zum Arbeitskreis Amphibien- und Reptilienschutz finden Sie hier.
Den gesamten Kreuzotter-Brericht 2022/2023 finden Sie hier.
Juni 2024
Zizipe, zizipe – kywitt, kywitt, kywitt! – Wer ruft denn da?
Der NABU Steinau-Schlüchtern-Sinntal lädt zu einer Vogelstimmenwanderung am
Sonntag, 26.05.2024, ein.
Rund um die Bellinger Warte geht es auf eine etwa 2-stündige-Entdeckungstour durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Die Teilnehmenden hören Vogelkonzerte und lernen verschiedene Vogelarten kennen. Auch märchenhafte Betrachtungen zur Vogelwelt werden eingeflochten. Dieser Naturspaziergang bietet Interessantes für alle Altersklassen.
Fachkundig geführt wird die Tour von der Biologin und Vogelexpertin Heidrun Berressem.
Start ist um 10:00 Uhr am Wanderparkplatz Bellinger Warte, an der Straße zum Erlebnispark Thalhof gelegen. Die Wegstrecke umfasst ungefähr 1 Kilometer und ist einfach zu bewältigen. An mehreren Stellen gibt es auch Sitzgelegenheiten. Auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sollte geachtet werden.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Interessierte beim
NABU Steinau-Schlüchtern-Sinntal, Ilona Löwer 01577 5987795.
Die NABU-Ortsgruppe Maintal führt am 26.05.2024 eine Vogelexkursion in das Bingenheimer Ried durch.
Weitere Informationen zu dieser Exkursion und zu sonstigen NABU-Veranstaltungen im Main-Kinzig-Kreis finden Sie in der NABU-Termindatenbank.
Mai 2024
Der NABU Kreisverband Main Kinzig informiert auf der Messe Wächtersbach vom 04. bis 12. Mai 2024 über das NABU-Projekt Fairpachten. Fairpachten ist ein kostenloses Beratungs- und Informationsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen.
Der NABU zeigt am Messestand die aktuelle Ausstellung FAIRPACHTEN. Diese Ausstellung informiert über die Bedeutung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und das Schwinden der Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer können sich am Messestand des NABU darüber informieren, wie sie beim Verpachten Ihrer Flächen mehr Naturschutz verwirklichen können.
In anschaulicher Weise wird gezeigt welche Naturschutzmaßnahmen, in Absprache mit den bewirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirten, auf Äckern, Wiesen und Weiden möglich sind. So kann zum Beispiel eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide, das Pflanzen einer Hecke oder das Anlegen von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen vereinbart werden.
Für kleine Naturentdeckerinnen und Naturentdecker gibt es im unteren Bereich der Ausstellungstafeln Rätsel rund um Bienen, Feldhasen, Kiebitze und Co.
Sonderprogramm am Montag, 06. Mai 2024
Frau Miriam Willmott vom NABU Kompetenznetzwerk Agrarnaturschutz wird am Messestand anwesend sein.
Um 12.00 Uhr sowie um 16.00 Uhr wird Frau Willmott in einem 15 Minuten-Vortrag das Thema Fairpachten auf der Bühne präsentieren.
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Gerne beraten die NABU-Aktiven am Messestand auch zu weiteren Fragen und Themen.
Sie finden den NABU-Messestand in Halle 8/9.
Weitere Informationen zum Projekt Fairpachten finden Sie auf der Webseite: https://www.fairpachten.org
Beim Kreisverband MKK wenden Sie sich bitte für weitere Informationen an:
Thomas Mathias, Mobil 0175 7258273, Mail: t.mathias@nabu-mkk.de
Mai 2024
Unser NABU Arbeitskreis Wasseramsel trägt jährlich für das NABU-Monitoring Daten aus allen Teilen des Main-Kinzig-Kreises zusammen, um die Bestandsentwicklung der Wasseramselpopulation zu dokumentieren. Neben dem konkreten Artenschutz steht für die ehrenamtlichen Naturschützer auch das Monitoring der Fließgewässer im Fokus. Der Wasseramselbestand ist ein gutes Frühwarnsystem für den Zustand der Fließgewässer in unseren Mittelgebirgslagen.
Bedenklich stimmt in diesem Zusammenhang, dass im Jahr 2023 und auch im Jahr zuvor ein Rückgang der Brutpaare zu verzeichnen war. Diese Entwicklung gilt es in den Folgejahren genauer zu beobachten und Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Weitere Informationen zur Wasseramsel und zum Arbeitskreis finden Sie hier.
Hier gelangen Sie zum aktuellen Wasseramselbericht 2023.
April
2024
Seit über 40 Jahren befindet sich im Glockenturm der katholischen Pfarrkirche Mariae Geburt ein großer Nistkasten für Vögel. Er war in all den Jahren ein beliebtes Domizil für zahlreiche Turmfalken und wurde fast jedes Jahr von ebensolchen bewohnt. Aber auch Eulen nutzten den Kasten schon als Unterschlupf. Nun war die Zeit gekommen, über einen Austausch des Vogelkastens nachzudenken.
Als Peter Nickel vom Förderkreis Laurentia und Wolfgang Stock vom NABU Biebergemünd-Flörsbachtal vor zwei Jahren neue Nistmöglichkeiten für die gefiederten Turmbewohner in der Laurentiuskirche herrichteten, nahm Küster und Vorstandsmitglied des Verwaltungsrates Niklas Grob das Ganze zum Anlass, den Nistkasten in der katholischen Kirche einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fiel ihm auf, dass die Spanplatten, aus welchen der Kasten zusammengebaut war, mittlerweile ziemlich kaputt waren. Er meldete sich daraufhin beim NABU Biebergemünd-Flörsbachtal und berichtete dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Wolfgang Stock von dem schlechten Zustand des Nistkastens. Wolfgang Stock ergriff gleich die Initiative und überredete seinen Freund Peter Nickel dazu, nach dem Projekt in der Laurentiuskirche auch noch einen neuen Vogelkasten für die katholische Kirche zu bauen.
Die Akteure trafen sich daraufhin vor Ort und schnell stellten sie fest, dass das Ganze kein leichtes Unterfangen werden würde. Es stellte sich die Frage, wie solle man überhaupt an den Kasten herankommen? Von der schmalen Treppe aus, die zur Glockenstube hinaufführt, war der Vogelkasten auf jeden Fall nicht zu erreichen und auch mit Leitern wäre das ganze ein lebensgefährliches Unterfangen geworden. Also entschied man sich dafür, ein Gerüst im Treppenhaus des Kirchturmes aufstellen zu lassen. Vom Verwaltungsrat gaben es grünes Licht für das Projekt und so konnten die Vogelfreunde vor wenigen Wochen mit den Arbeiten beginnen. Nachdem der Gerüstbauer eine Plattform in luftiger Höhe eingerichtet hatte, begannen Stock und Grob, den alten Kasten abzubauen. Eine echte Knochenarbeit! In den gut 40 Jahren, welche der Vogelkasten nun dort hing, sammelten sich über 100 kg Kot im Inneren an, welche wir Eimer für Eimer am Gerüst herunterließen und in große Säcke füllten. Erst nachdem auch die letzten Hinterlassenschaften beseitigt waren, nahmen sie den Kasten auseinander. Gemeinsam mit Burkhard Fengel wurden die Säcke mit dem Kot und die Holzreste des alten Vogeldomizils beim Bauhof in Biebergemünd entsorgt. Zur gleichen Zeit baute Peter Nickel zu Hause in seiner Werkstatt mit Hilfe von Wolfgang Stock die Einzelteile für den neuen Nistkasten. Hierzu kam alles an Holz zur Verwendung, was sich auftreiben lies. So bildet beispielsweise eine alte Ruck-Zuck-Treppe von Wolfgang Stock den Deckel des neuen Kastens. Ebensfalls "ruck-zuck" war der neue Vogelkasten innerhalb eines halben Samstags an seinem neuen alten Platz hoch oben im Glockenturm von Mariae Geburt angebracht.
In einer kleinen Feierstunde wurde die katholische Kirchengemeinde Bieber nun offiziell für ihr Engagement im Natur- und Artenschutz ausgezeichnet. Wolfgang Stock vom NABU dankte Niklas Grob und seinem Team um Burkhard Fengel und Kevin Hillenbrand und überreichte eine Plakette samt Urkunde der Aktion "Lebensraum Kirchturm". "Viele Vogelarten leiden darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden nicht selten Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Umso mehr freuen wir uns, dass die Pfarrkirche Mariae Geburt auch weiterhin eine hervorragende Nistmöglichkeit für Turmfalken und Eulen bietet", betonte Stock. "Besonderer Dank gilt auch Peter Nickel, der den Kasten in ehrenamtlicher Arbeit für uns gebaut hat", freute sich Niklas Grob.
April 2024
In der Natur herrscht Aufbruchstimmung. Überall sprießt es und die heimische Tierwelt ist mit Nestbau und Fortpflanzung beschäftigt. Der NABU Main-Kinzig-Kreis bittet um rücksichtsvolles Verhalten in dieser sehr sensiblen Zeit. "Spaziergänger sollten auf den Wegen bleiben und Abstand halten, Hunde sollten angeleint werden", sagt NABU-Vereinsvorsitzender Thomas Mathias. Ohne es zu bemerken können etwa in Wiesen leicht gut versteckte Nester oder Gelege zerstört werden.
Auch im eigenen Garten können Naturliebhaber viel Gutes bewirken. Insektenfreundliche Blühpflanzen und heimische Sträucher helfen der heimischen Tierwelt. Zurzeit sind insbesondere Frühblüher wichtig, sie bieten den aus der Winterruhe erwachenden Insekten Nahrung. Auch der Rasen kann im Interesse der Natur gerne etwas höher wachsen oder mit einer Blühinsel versehen werden. "Insbesondere Mähroboter sollten im Garten nicht zum Einsatz kommen, sie stellen eine große Gefahr für Insekten, Amphibien und den im Bestand bedrohten Igel dar", erklärt Thomas Mathias.
Sehr aktiv sind derzeit auch unsere heimischen Amphibien. "Die Amphibienwanderung hat in diesem Jahr wegen dem milden Wetter früher begonnen und ist in vollem Gange", berichtet der NABU-Amphibien-Experte Dirk Höpfner. Jeden Abend sind zahlreiche NABU-Aktive am Klesberger Weiher, am Ahler Stausee und weiteren Gewässern im Main-Kinzig-Kreis im Einsatz. Die ehrenamtlichen Helfer sammeln Kröten, Molche und Frösche ein und bringen sie sicher über die Straße in die Laichgewässer. Dirk Höpfner erklärt: "Amphibien gehören zu den großen Verlierern beim Artensterben und sind akut in ihrem Bestand bedroht. Jede einzelne Kröte zählt hier."
Auskünfte und Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Mathias Tel. 0175 7258273
und bei Dirk Höpfner Tel. 06661 2728
März 2024
Der NABU im Main-Kinzig-Kreis trauert um Sibylle Winkel, welche viel zu früh im Alter von 64 Jahren verstarb.
Als Diplom-Biologin beschäftigte sich Sibylle , getreu ihrem Motto „unseren Nachfahren eine lebenswerte Welt erhalten“ in vielfältiger Weise beim NABU Main-Kinzig-Kreis.
Ihr Engagement beim NABU, der sich heute für Biotope und Artenschutz, gesunde Luft, sauberes Wasser und den schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen einsetzt, hat Spuren hinterlassen. Über lange Jahre war Sibylle Vorstandsmitglied des NABU-Kreisverbandes, davon viele Jahre als CO-Vorsitzende.
Ganz besonders wichtig war ihr der Erhalt der Amphibien und Reptilien. Insbesondere der Schutz der europäischen Sumpfschildkröte war ihr eine Herzensangelegenheit. Seit 1998 setzte sie sich für die Vermehrung und Auswilderung von jungen Schildkröten in Hessen und angrenzenden Bundesländern ein.
Aufgrund ihrer umfangreichen Kenntnisse war Sibylle eine gefragte Gesprächspartnerin für viele Naturschutzgruppen. Für den behördlichen Naturschutz, auch über die Grenzen des Main-Kinzig-Kreises hinaus, war sie eine anerkannte und geschätzte Ansprechpartnerin.
Mit ihr verliert der Naturschutz eine starke Mitstreiterin!
Oktober 2023
Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Davon ist der NABU-Kreisvorstand überzeugt. Daher startet er am 19.06.2023 eine Mitgliederwerbeaktion, um noch mehr Menschen für den Naturschutz zu begeistern. „Nur mit vielen Mitgliedern können wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, sagt Franz-Josef Jobst, Vorsitzender des NABU Kreisverbandes. Als Beispiele für gelungene Projekte des NABU nennt er den aktuellen Flächenkauf in Linsengericht und die Revitalisierung verschiedener Teiche.
In den kommenden Wochen wird ein „Werbeteam“ für den NABU zwischen Sinntal und Hanau bis Maintal unterwegs sein. Das Team besteht aus Studierenden, die sich bei einer vom NABU beauftragten Agentur beworben haben, um für eine gemeinnützige Organisation Mitglieder zu gewinnen. Die Studierenden sind an ihrer Kleidung mit dem NABU-Logo und dem mitgeführten Werberausweis erkennbar. Sie dürfen kein Bargeld annehmen.
„Der NABU-Kreisverband und die einzelnen NABU-Gruppen im Kreisgebiet freuen sich auf viele neue Mitglieder und auch auf neue Aktive. Mit einer Mitgliedschaft stärkt man den Naturschutz nicht nur finanziell. Als Mitglied hilft man auch mit der eigenen Stimme bei politischen Aktivitäten und Vorhaben im Sinne der Natur“, sagt Jobst. Je mehr Menschen hinter dem NABU stehen, desto mehr kann für Mensch und Natur erreicht werden. „Es ist natürlich auch toll, wenn jemand selbst aktiv werden möchte. Es gibt viele Möglichkeiten, sich beim NABU einzubringen. Dafür braucht man weder ein Biologiestudium noch spezielle Fachkenntnisse – jede und jeder kann mitmachen und damit der Natur und Umwelt den Rücken stärken!“, so Jobst.
Kontakt für Rückfragen: Franz-Josef Jobst, Tel. 0173/7218670
Mai 2023